Handy – die Regeln

Die Regierung von Baden-Württemberg hat am Dienstag (3. Juni) beschlossen, dass Schulen eigene Regeln zur privaten Nutzung von Handys und Smartwatches machen dürfen. Dafür wurde das Schulgesetz geändert. Jetzt haben die Schulen eine klare rechtliche Grundlage und mehr Möglichkeiten, passende Regeln für den Umgang mit Handys zu machen – je nach Alter der Schülerinnen und Schüler.

Die Schulen bekommen Tipps und Vorlagen, wie sie zusammen mit den Schülern und Eltern sinnvolle Regeln aufstellen können. Es gibt auch Materialien, die bei der Medienbildung helfen.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte:
„Schulen müssen eigene Regeln machen, wie Handys privat genutzt werden dürfen. Bisher hatten viele Schulen keine klaren Regeln, weil das Gesetz unklar war. Dabei geht es um wichtige Themen wie Eigentum oder den Kontakt zu den Eltern. Wir wollen, dass jede Schule gemeinsam mit allen Beteiligten gute Lösungen findet.“

Im Schulgesetz wird jetzt ein neuer Absatz eingefügt (§ 23 Absatz 2b). Darin steht:
Jede Schule muss in ihrer Schulordnung genau festlegen, wann, wie und ob Handys und andere Geräte auf dem Schulgelände erlaubt sind. Die Schule entscheidet das selbst, aber sie muss sich an die Vorgaben des Landes halten. So bekommen Schulen mehr Sicherheit und können je nach Alter der Kinder und ihrer eigenen Ideen flexibel entscheiden.

Die Staatssekretärin für Bildung, Sandra Boser, empfiehlt den Schulen, streng zu sein:
„Handys und Tablets sind im Unterricht wichtig. Die Schüler sollen lernen, wie man Technik sinnvoll nutzt. Aber in der Pause oder nach dem Unterricht sollte die private Nutzung stark eingeschränkt werden. Ständiges Handygucken stört die Konzentration und macht einsam. Darum bekommen die Schulen nun die Werkzeuge, um gute Lernbedingungen zu schaffen.“

Mit dem neuen Gesetz geht Baden-Württemberg einen Weg, den auch viele Forscher und Eltern fordern:
Es geht darum, die Persönlichkeit der Kinder zu fördern, ihnen den bewussten Umgang mit Technik beizubringen und ihnen klare Ziele für den digitalen Alltag zu geben – nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Pause und im restlichen Schultag.

Ministerpräsident Kretschmann sagt:
„Die Schule soll den Kindern beibringen, wie sie sicher und selbstbestimmt mit digitalen Geräten umgehen. Denn nach dem Unterricht gelten die Schulregeln nicht mehr. Deshalb muss die Schule darauf gut vorbereiten.“

Deshalb wird es ab dem neuen Schuljahr ein neues Pflichtfach geben: „Informatik und Medienbildung“ an allen weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg.

Die Lindenschule wird diese Regeln in der ersten Schulkonferenz nach den Sommerferien beschließen. Bis dahin gelten die bisherigen Regeln.